So soll Schwedens ältestes Bergwerk automatisiert werden
Das gesamte Bergwerk Garpenberg, das älteste in Schweden betriebene Bergwerk, ist nun digital – und zielt darauf ab, die operative Automatisierung zu erhöhen.
Wir fahren mit dem Auto ein wenig weiter und kommen zum Einsatzort von Sofia, der per Fernbedienung gesteuert wird. Der von Sofia bearbeitete Schacht ist mit Wasser gefüllt und abgesperrt.
"Ein großer Vorteil der Fernsteuerung ist die Arbeitsumgebung. Es ist nicht länger nötig, in einer Maschine unter Tage zu sitzen. Stattdessen kann man die Zeit mit einem Kaffee und Kollegen im Büro verbringen", sagt Max Herlitz, Production Supervisor bei Boliden Garpenberg.
Automatisierung sorgt für mehr Sicherheit im Bergwerk
Boliden Garpenberg macht es sich zum Ziel, die Erzförderung von 2,5 Millionen Tonnen auf 3 Millionen Tonnen jährlich zu erhöhen.
"Wir wollen dieses Produktionstempo innerhalb von zwei Jahren umsetzen", sagt General Manager Jenny Gotthardsson.
"Automatisierung hilft uns dabei, die Sicherheit zu erhöhen und die Produktion auszubauen, um mit Bergwerken auf der ganzen Welt konkurrieren zu können. Wir haben in einigen Bereichen, wie etwa beim Beladen, einen großen Automatisierungsgrad erreicht. Bohren ist jedoch weiterhin ein komplexes Thema, an dem wir nun mit Epiroc arbeiten."
Alle Bohrwagen wurden an die Fernsteuerung angepasst
"Wir werden alle Bohrwagen für den ferngesteuerten Einsatz umrüsten. Molly ist unser nächster Patient. In diesem Sommer erhalten wir einen neuen Simba von Epiroc mit einem Bohrer Cop 2550 UX, der für glattere Bohrungen und eine erhöhte Bohrleistung sorgt. Das bedeutet, dass wir weniger Bohrungen durchführen, die jedoch größer sind – was Zeit spart", sagt Max Herlitz.
Das Bergwerk setzt Elektrizität ein, um die Bohrwagen per Fernsteuerung zwischen Einsatzpunkten zu bewegen, befindet sich hier allerdings noch in den Startlöchern. Dank der Lösung muss der Bediener die Maschinen nicht jedes Mal manuell unter Tage bewegen.
Das Untertage-Büro wurde vor zwei Jahren eingeweiht. Es gibt Konferenzräume, eine Kaffeemaschine, einen Fernseher und Toiletten.
"Man muss nicht in einer lauten Umgebung sitzen"
"Das Beste an der Arbeit hier oben im Vergleich zur Arbeit in der Maschine ist, dass man nicht den ganzen Tag einem lauten Umfeld ausgesetzt ist "