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Pioniere der Automatisierung

17. Februar 2022

Die Einführung der automatisierten Zukunft bei Minera Los Pelambres in den chilenischen Anden, hat zu einer erheblichen Steigerung der Produktion und Verbesserungen hinsichtlich der Sicherheit geführt.
Die Herausforderung

In den Anden, nordöstlich von Santiago de Chile, liegt in einer Höhe ab 3100 Metern und nur einen Steinwurf von der Grenze zu Argentinien entfernt, der Tagebaubetrieb Minera Los Pelambres (MLP).  Der Standort, der von der  chilenischen Bergbaugruppe AMSA betrieben wird, verfügt über große Kupfer- und Molybdänvorkommen. Die Geschäftstätigkeit der AMSA Group ist sehr erfolgreich, weshalb man sich sogar noch weiter verbessern will.

 

„Die Eigentümer und General Manager Mauricio Larraín erkannten schnell,  dass neuere Technologien einen Mehrwert bringen. Die Haupttreiber waren die Erhöhung der Sicherheit und der Produktivität und die Inspiration dazu haben sie sich bei Automatisierungsprojekten in Australien geholt. Die Automatisierung schien einfach das beste Instrument zu sein, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen“, sagt Rodrigo Izzo, Business Line Manager bei der Surface Division von Epiroc Chile, und fügt hinzu: „Ich denke, dass auch ihnen die Idee gefiel, die Automatisierung der Bergbautechnologie in Chile voranzutreiben.“

 

Epiroc hat seit über einem Jahrzehnt einen Wartungsvertrag mit MLP und war daher der selbstverständliche Partner für eine Kollaboration zur Automatisierung.

Die Lösung

Man hat sich dafür entschieden, das Konzept zu testen, indem zwei dieselbetriebene Pit Viper 351 Bohrgeräte auf den vollständig autonomen Betrieb umgerüstet wurden. Epiroc hat die notwendigen technischen Hardware- und Software-Upgrades geplant, entwickelt und vorbereitet, worauf ein vierstufiger Leitfaden für die Umstellung auf die Automatisierung folgte.

 

„Die ersten Treffen mit dem Management unter der Leitung des Minenbetriebs und dem D&B-Team geführt von Fabián Ortega, Jimmy Madrid und Edgardo Pabst  fanden Ende 2018 statt. MLP hatte den Auftrag Mitte 2019 gegeben und wir haben alle Stakeholder einbezogen, vom Management bis hin zum Technik- und IT-Personal. Es war uns wichtig,  dass alle im Unternehmen an dem Projekt beteiligt werden“, sagt Rodrigo Izzo.

 

Das Funknetzwerk der Grube wurde upgedated und es wurde Hardware für die Kontrollzentren installiert. Die beiden Pit Viper-Bohrgeräte wurden aus der Produktion genommen, um aufgerüstet zu werden – das erste im Oktober 2019 und das zweite im Januar 2020.

 

„Die Umrüstung eines jeden Bohrgeräts dauerte vier Wochen, danach wurden  sie in Betrieb genommen und in der Produktion eingesetzt. Pedro Debia und Heath Young, Senior Engineers von Epiroc Chile bzw. USA, haben sichergestellt, dass alles ordnungsgemäß funktioniert hat, bevor sie im Dezember 2019 das erste autonome Bohrgerät vorstellten, nachdem die ersten autonomen Bohrungen erfolgreich abgeschlossen worden waren“, sagt Rodrigo Izzo.

 

Das System umfasst den Flottenmanagement-Software Surface Manager, ein Echtzeit-Überwachungssystem für Betriebsdaten. Das Rig Control System (RCS) integriert die Auto Level- und Auto Drilling-Funkionen mit einem hochpräzisen GPS. Die damit verbundenen Aufgaben sind weniger praktischer Art, sondern eher dem Bereich der Prozesskontrolle zuzuordnen, weshalb die Bediener entsprechend neu geschult wurden.

Das Ergebnis

„Schon bevor wir die Zahlen zusammengestellt und präsentiert haben, konnte das Unternehmen sofort Ergebnisse sehen. MLP hatte sich das Ziel gesetzt, den autonomen Betrieb bis März auf  55 Prozent zu erhöhen – das haben wir schon im Februar erreicht“, erklärt Rodrigo Izzo.

 

Die Sicherheit wird durch die Fernsteuerung von außerhalb der Grube aus erheblich verbessert. Die Bediener arbeiten jetzt in einer Büroumgebung mit besseren ergonomischen Bedingungen und sind in geringerem Maße Risikofaktoren wie Staub, Silikat, Vibrationen und Lärm ausgesetzt. Außerdem sind die Zahlen in den Bereichen Produktivität und Präzision gestiegen: Die operative Bohrgeschwindigkeit ist um 10  Prozent gestiegen, die Genauigkeit der Bohrlochtiefe auf über 96 Prozent, und auch die Auslastung ist dank der schnelleren Schichtwechsel, kürzeren Zeiten bei der Sprengevakuierung und den Transfers der Bediener während des Arbeitstages gestiegen. Ein weiterer Pluspunkt ist der geringere Verschleiß der Bohrstähle, was zu geringeren Wartungskosten und einer längeren Lebensdauer führt.

 

Der nächste Schritt des Projekts besteht darin, drei elektrische Pit Viper-Bohrgeräte auf den einreihigen, halbautonomen Betrieb umzustellen, was gemäß dem ursprünglichen Plan während 2021 abgeschlossen werden sollte.

 

 

Entfesselte Kraft


International Automatisierung Bohrlösungen von Epiroc Erfolgsgeschichte Sprengloch-Drehbohrgerät