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Ein Prüflabor für hohe Fahrstühle, gebaut in einem finnischen Kalksteinbergwerk

24. Mai 2019

Fahrstuhlhersteller Kone Oyj betreibt Aushubarbeiten an der Tytyri-Kalksteinmine, um ein Prüflabor zu bauen. Die Tytyri-Kalksteinmine befindet sich in Lohja, im Süden Finnlands.
Der ausgehobene Testschacht dient zum Prüfen von Fahrstühlen für mittelhohe und hohe Gebäude. Die seitlichen Abmessungen des Schachts betragen 10 x 10 Meter, und er erstreckt sich vom Boden bis zu einer Tiefe von über 100 Metern. Das Projekt dauerte insgesamt von Juli 2014 bis Oktober 2015. Während dieser Zeit wurden insgesamt ungefähr 34.000 Meter gebohrt. Der Auftragnehmer für das Projekt war Lemminkäinen Infra Oy.

Zu Beginn der Arbeiten wurde ein Probeloch mit etwa zwei Metern Durchmesser in Aufwärtsrichtung und unter Verwendung der Alimak-Methode ausgehoben. Bei dieser Methode läuft die Kletterbühne entlang einer Zahnstange, die in der Wand des Schachts eingebaut ist. Der Aufzug umfasst eine bedeckte Arbeitsplattform, und das Bohren erfolgt mit einer manuell betätigten Maschine.
Nachdem das Probeloch abgeschlossen war, wurde die Aufweitung des Schachts von oben nach unten vorgenommen. Es wurden zwei Bohrgeräte verwendet, eines davon die FlexiROC T20 R mit COP 1140-Gesteinsbohrhammer. Insgesamt wurden 19 645-mm-Löcher in einem einzigen Sprenglochmuster gebohrt, und die Schraubenlöcher werden auch in die Wand gebohrt. Das Bohrgerät nutzt SR-28-Bohrstangen. Nach Fertigstellung des Sprenglochmusters werden die Bohrgeräte angehoben. Die Sprengung wird durchgeführt, und nachdem alle Steine aus dem Schacht entfernt wurden, werden die Bohrgeräte für die nächste Runde wieder in den Schacht abgesenkt.
Das Bohren einer Runde dauert ca. 16 Stunden, und es finden zwei, drei oder manchmal sogar vier Sprengungen pro Woche statt. Die Schachtabsenkung erfolgt in Schritten zu drei Metern. Weil es einen Tunnel unter dem Schacht gibt, kann der endgültige Boden des Schachts nicht mit den Bohrgeräten bearbeitet werden, da dann das Risiko eines Einbruchs in den Tunnel besteht. Stattdessen wird der letzte Abschnitt von unten nach oben mit Langloch-Bohrgeräten gebohrt.
Die FlexiROC T20 R ist das zweitkleinste Mitglied der Atlas Copco-Familie von Übertage-Bohrgeräten. Sie ist auch mit einer kurzen Zuführung erhältlich, was besonders gut für das Bohren in schmalen und beengten Stellen geeignet ist. Das Bohrgerät ermöglicht Bohrungen von 38-64 mm und verfügt über eine Fernbedienung.
Epiroc wurde vor dem 1. Januar 2018 unter der Marke "Atlas Copco" geführt.

Baugewerbe International Geschäftsbereich SED (Übertage- und Explorations-Bohrungen) Erfolgsgeschichte FlexiROC T20 R 2017