Gemeinsam sicherer

In einem staubigen und lärmerfüllten Tunnel steht Patrik Persson, Servicetechniker von Epiroc Schweden, zusammen mit anderen Servicetechnikern und Maschinenführern neben dem Scooptram ST1030 Lader. „Was sollten wir als nächstes überprüfen?“ fragt Persson in die Runde. Ein Servicetechniker zeigt auf einen Sicherungsbolzen, der den mittleren Scharnier und den Ausleger arretiert. Die Gruppe geht um den Lader herum und überprüft sorgfältig jedes einzelne Sicherheitselement, wie etwa Öl und Bremsen. Persson erklärt, in welchem Zustand sich jedes einzelne Element befinden sollte, bevor der Lader in Betrieb genommen wird. Dabei wird eine Sicherheitscheckliste Punkt für Punkt abgearbeitet. „Die Maschinenführer müssen zum Beispiel vor jeder Schicht die Bremsen kontrollieren“, so Persson.

Diese Szene spielt sich 1.300 m unter Tage im Bergwerk Ojuu Tolgoi in der Region Südgobi in der Mongolei ab. Es ist eine der größten Kupferminen der Welt, die Mine enthält aber auch Gold- und Silbervorkommen. Zur Gewinnung der Metalle werden sowohl Tagebau- als auch Untertagebautechniken eingesetzt.

 

Das Bergwerk wird von Oyu Tolgoi LLC mit einer Reihe von Auftragnehmern vor Ort betrieben. Epiroc Mongolia ist einer der Hauptauftragnehmer für Untertagebohrer und anderes Gerät und bietet Wartungsdienste für seine Bohrer und sonstigen Ausrüstungen an, die in Ojuu Tolgoi betrieben werden. Patrik Persson ist hier, um die Techniker und Maschinenführer zu schulen, die den Scooptram ST1030 Lader bedienen und warten werden. Ein wichtiger Teil der Schulung, die Epiroc nicht nur in Ojuu Tolgoi, sondern ganz allgemein anbietet, hat mit Fragen der Sicherheit zu tun. Der grundlegende Sicherheitsansatz besteht darin, jederzeit zu garantieren, dass der Kunde weiß, wie die Epiroc Geräte zu bedienen sind, bevor er sie in Betrieb nimmt.

 

„Wenn wir einem Kunden irgendwelche Geräte liefern, steht für uns die Sicherheit stets an erster Stelle“, erklärt Bayar Torguud, Business Line Manager Epiroc Mongolia. „Wer mit oder an unseren Maschinen oder unserer Ausrüstung arbeitet, darf weder sich selbst noch andere gefährden. Die Ausrüstung muss ordnungsgemäß verwendet werden. Nachdem unsere Produkte an den Kunden geliefert wurden, kümmern wir uns um die Wartung und Instandhaltung in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen des Kunden.“

Im Bergwerk Ojuu Tolgoi bietet Epiroc Mongolia Wartungsdienste für 32 Ausrüstungsgegenstände an: hauptsächlich Untertage-Bohrgeräte, aber auch zwei neue Lader – den Scooptram ST14 und den Scooptram ST1030. Das Team besteht aus mehr als 100 Personen, darunter Manager, Teamleiter und Servicetechniker. „Wir haben mit sieben Maschinen und dreißig Leuten angefangen“, erinnert sich Projektleiter Alfred Lawrence. „Das ist uns mit Sicherheit gelungen, denn wir haben viele persönliche Fortschritte beobachtet - nicht nur was die technischen Fähigkeiten betrifft, sondern auch in Bezug auf das Sicherheitsbewusstsein hier in Ojuu Tolgoi.“ Lawrence weiter: „Sicherheit ist immer das erste Thema, das zu Beginn jeder Schicht angesprochen wird. Wir diskutieren Sicherheitsfragen und laden die Teammitglieder ein, von ihren Erfahrungen im Bereich Sicherheit zu berichten. Das ist wichtig für uns, da wir schließlich nicht wollen, dass sich irgendjemand verletzt. Die Menschen haben das Recht, zur Arbeit zu kommen und sich sicher zu fühlen.“

Oyu Tolgoi LLC verlangt von seinen Auftragnehmern die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards. Verletzungsbedingte Arbeitsausfälle sind einer der wichtigsten Indikatoren für die Bewertung der Arbeitssicherheit. Dabei kommt es auf die Sicherheitsinitiativen jedes Auftragnehmers an – sie alle tragen zur Gesamtsicherheit des Bergwerks bei. Auch der Ansatz von Epiroc war erfolgreich. Als Oyu Tolgoi LLC die Sicherheitsleistung seiner Auftragnehmer bewertete, erhielt Epiroc den Safety Recognition Award für das erste Quartal 2018 und die Auszeichnung „Best Safety Performance Mining Contractor“ (Bergbauunternehmen mit der besten Sicherheitsleistung) für das zweite Quartal 2018. „Unter einer Sicherheitsinitiative verstehen wir, jedes Risiko zu identifizieren und dafür zu sorgen, dass es nicht zu einer Gefahr für Gesundheit und Sicherheit wird“, erklärt Alfred Lawrence. „Bereits ganz einfache Dinge machen oft einen großen Unterschied. Beispielsweise die Verringerung einer Stolpergefahr unter Tage. Wenn jemand ausgerutscht wäre, hätte dies zu allem Möglichen führen können, von einem gebrochenen Bein bis hin zu einem verletzungsbedingten Arbeitsausfall.“