21. Oktober 2021
Der Whatley-Steinbruch in Somerset, England, verfügt über riesige Kalkablagerungen und beliefert unterschiedliche Kunden mit Baumaterialien. Der Steinbruch befindet sich im Besitz von Hanson UK, einem Unternehmen der HeidelbergCement Group. Die täglichen Bohr- und Sprengarbeiten wurden jedoch an EPC Groupe UK untervergeben.
„Wir führen die Bohr- und Sprengarbeiten vor Ort in Whatley durch und markieren die Löcher im Gestein“, sagt Dave Bridge, National Operations Manager bei EPC Groupe.
EPC Groupe UK ist eine Tochtergesellschaft eines französischen multinationalen Unternehmens, das in den Bereichen kommerzielle Sprengstoffe sowie Bohr- und Sprengdienstleistungen tätig ist. In Whatley umfasst dies Dienstleistungen wie Sprengarbeiten, Sprengkonstruktion, Bohren und Sprengstofflieferung. Dabei werden die Übertage-Bohrgeräte SmartROC und FlexiROC von Epiroc eingesetzt.
„Wir können an sechs Tagen in der Woche arbeiten, wobei ein normaler Tag neun Stunden lang ist. Aber wir versuchen, das Tageslicht so gut wie möglich zu nutzen. Im Sommer können wir also manchmal von 5.00 bis 20.00 Uhr arbeiten. Wir haben keine Schichten, daher gibt es nur einen Bediener pro Bohrgerät“, sagt Bridge.
Obwohl der Betrieb in Whatley einer der größten im Vereinigten Königreich ist, ist er nicht groß genug, um eine vollständige Automatisierung und Fernsteuerung der Bohrgeräte zu gewährleisten, aber es gibt immer noch einen hohen Automatisierungsgrad im Bohr- und Sprengprozess. EPC Groupe verwendet Drohnen, um Karten vom Steinbruch anzufertigen, und ermittelt Bohrlochpositionen, die zusammen mit Angaben zu Winkeln und Tiefen auf die Bohrgeräte hochgeladen werden. „Die Bediener arbeiten vor Ort, aus sicherheitstechnischen Gründen und weil es von Zeit zu Zeit notwendig ist, Entscheidungen vor Ort zu treffen“, sagt Bridge.
Der Effizienzgrad und der Maschineneinsatz führen unweigerlich zum Verschleiß der Bohrgeräte, sodass Fehlerberichte, Wartung und schnelle Reparaturen entscheidend für einen reibungslosen Betrieb sind.
„Unsere Bediener waren schon immer mehr an Bohrungen interessiert als an der Erstellung langwieriger Fehlerberichte. Früher hatten wir Papierberichte und probierten dann eine von uns selbst entwickelte digitale Lösung aus. Aber sie hat nicht unseren Erwartungen entsprochen“, sagt Bridge.
Einführung von My Epiroc
Die von Epiroc entwickelte und 2019 auf den Markt gebrachte plattformunabhängige digitale Lösung umfasst Tools für die kollaborative Fehlerberichterstattung. Im November 2019 begannen EPC Groupe und Epiroc mit der Zusammenarbeit, um das Problem der Fehlerberichterstattung am Standort Whatley zu lösen, und nutzten My Epiroc als Werkzeug für die Bediener.
Ein Probelauf mit einem einzigen Bediener wurde schnell auf alle Bediener am Standort erweitert. „Wir haben es zuerst unserem erfahrensten Bohrarbeiter gegeben. Und als wir sahen, dass es benutzerfreundlich war – das war für mich das Wichtigste –, begannen wir, die anderen Bediener einzubeziehen. Es hat wirklich einen großen Unterschied gemacht und alle unsere Erwartungen erfüllt. Und die Möglichkeit, beschädigte Teile zu fotografieren und die Fotos in die Berichte aufzunehmen, ist fantastisch und gibt dem Empfänger einen sofortigen Überblick. Manchmal sagt ein Bild wirklich mehr als tausend Worte“, sagt Bridge.
Die Benutzerfreundlichkeit ist ebenfalls sehr wichtig – wie auch die Tatsache, dass der Bericht sofort in das System eingeht und die entsprechenden Personen erreicht. Die Entscheidung kann dann z. B. getroffen werden, das Problem schnell zu beheben oder für die regelmäßige Wartung zu vorzumerken. Erforderliche Teile können sofort bestellt werden. „Der Bohrarbeiter weiß, dass jemand den Bericht sieht, sobald er die Taste drückt. Letztendlich ist es auch in ihrem eigenen Interesse, die Dinge am Laufen zu halten, da wir eine Gehaltszulage für das Erreichen der Ziele zahlen“, sagt Bridge.
Die zeitnahen Fehlerberichte über My Epiroc haben die Ausfallzeiten im Whatley-Steinbruch erheblich reduziert. „Letztes Jahr haben wir 17 Produktionstage aufgrund von Ausfällen verloren. In diesem Jahr hatten wir 5,5 Tage, was eine gewaltige Verbesserung ist. Ausfallzeiten sind sehr teuer.
"Letztes Jahr haben wir 17 Produktionstage aufgrund von Ausfällen verloren. In diesem Jahr hatten wir 5,5 Tage, was eine gewaltige Verbesserung ist. Ausfallzeiten sind sehr teuer."
Tatsächlich ist EPC Groupe mit dem My Epiroc-Tool so zufrieden, dass das Unternehmen damit begonnen hat, es an anderen Standorten in Großbritannien zu implementieren, vom Süden bis zum Norden.
„Es ist viel effizienter, wenn alle dasselbe tun. Wir brauchen ein System, das uns Informationen zur Verfügung stellt, wenn es um Probleme geht, die die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Vermögenswerte oder die Effizienz unserer Bohrarbeiten beeinträchtigen. Ich glaube, dass My Epiroc uns bei der Steigerung der Produktivität und der Reduzierung von Ausfallzeiten massiv geholfen hat. Außerdem stellt es sicher, dass unsere Mitarbeiter jeden Tag sicher arbeiten können“, sagt Bridge.
EPC Groupe hat damit begonnen, sein My Epiroc-Tool um weitere Funktionen zu erweitern, darunter ein digitales Übergabeformular, das verwendet werden kann, wenn ein anderer Bediener das Bohrgerät übernimmt. „Die Möglichkeit, den Status der Maschine schnell und einfach mit dem Formular zu vergleichen, erhöht die Sicherheit – und auch die Verantwortlichkeit. Wenn man das Bohrgerät eines anderen verwendet, muss man darauf aufpassen“, sagt Dave Bridge.
Weitere Ideen für die Zukunft umfassen die zusätzliche Nutzung der Maschinentelematikdaten, die bereits durch die Certiq-Flottenüberwachungslösung eng in das My Epiroc-Tool integriert sind. Dadurch erhalten die Bediener aussagekräftige Einblicke und können noch effizienter arbeiten.
