Your browser is not supported anymore.

We suggest changing from Internet Explorer to another option. The Internet Explorer browser is no longer supported by Microsoft. Please install or upgrade one of the browsers below.

Bediener überwacht zwei vollautonome SmartROC D65 Bohrgeräte

Suchen Sie nach einer Revolution?

27. Juni 2019

Das Bergwerk Hollinger in Kanada ist der Ort, an dem alles passiert. Es handelt sich hierbei um ein Tagebau-Goldbergwerk im Stadtzentrum von Timmins, einer Stadt mit 45.000 Einwohnern in der Provinz Ontario. Dieser Standort ist Teil des Betriebs von Newmont Goldcorp Porcupine in diesem Bereich. Sobald das verbleibende Gold gewonnen wurde, wird dieses Bergwerk in einen öffentlichen Park umgewandelt. Im Moment ist es jedoch noch eine Goldbergwerk in vollem Betrieb und steht im Mittelpunkt der neuesten Innovation in der Automatisierung des Oberflächenbohrens.
Seit der ersten industriellen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts zielen Innovation und technologische Entwicklung darauf ab, das menschliche Leben einfacher, sicherer und effizienter zu gestalten. Mit dem Aufkommen von Dampf- und Wasserkraft, Elektrizität, Montagelinien und Computerisierung haben sich die Möglichkeiten für die Massenproduktion stetig erweitert.

Wir sind nun im Zeitalter der vierten industriellen Revolution angekommen, auch bekannt als Industrie 4.0. Dieser Sprint umfasst Technologien wie cyber-physische Systeme, das Internet der Dinge und das Internet der Systeme. Es wird prognostiziert, dass diese neuen Technologien Auswirkungen auf alle Branchen und Volkswirtschaften haben werden. Die Felsabbaubranche ist keine Ausnahme.
Als Unternehmen, das nicht nur die neueste Technologie einsetzt, sondern auch die Entwicklung von Innovationen in unserer Branche vorantreiben will, erreichte Epiroc vor kurzem einen wichtigen Meilenstein. Zusammen mit unserem langjährigen Partner Newmont Goldcorp haben wir nun die Produktion des weltweit ersten vollautonomen Oberflächen-Bohrfahrzeugs SmartROC D65 aufgenommen. Nehmen wir uns eine Minute Zeit, um darüber nachzudenken, was das eigentlich bedeutet. Bei herkömmlichen Oberflächenbohrungen muss sich während des Betriebs des Bohrfahrzeugs eine Person physisch in der Kabine befinden. Alternativ kann sich der Bediener mit einer Funkfernbedienung oder mit der externen Bedienerstation von Epiroc, BenchREMOTE, in der Nähe des Bohrfahrzeugs aufhalten.
Das Einzigartige an dieser jüngsten Errungenschaft ist, dass das Oberflächen-Bohrfahrzeug SmartROC D65 nun in der Lage ist, einen ganzes Bohrbild autonom zu bohren. Der Bediener kann sich in einem Büro befinden, das mehrere Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt ist. Wenn eine Internetverbindung besteht, könnte sich dieses Büro im Prinzip sogar auf der anderen Seite der Welt befinden.

Wenn die Eingrenzung der autonomen Operationen, auch Geofence genannt, eingerichtet wurde, kann das SmartROC D65 loslegen. In diesem Bereich kann es die erforderlichen Arbeiten ausführen, um nicht nur eine Bohrung, sondern ein vollständiges Bohrbild autonom durchzuführen. Das bedeutet, dass das Bohrfahrzeug den Vorschubfuß korrekt an der Ansetzstelle einfahren und positionieren kann. Anschließend führt es die Bohrung auf die gewünschte Tiefe durch und nimmt sogar während des Bohrzyklus den Stangenwechsel vor. Wenn das Loch gebohrt und die Bohrstangen entnommen wurden, fährt das Bohrfahrzeug mit dem nächsten Loch fort, bis das gesamte Bohrbild fertig ist.
Dadurch wird der Bediener nicht nur von potenziell gefährlichen Bänken in einem Bergwerk oder einem Steinbruch entfernt, sondern er kann auch andere Aufgaben ausführen, während das Gerät die Bohrung durchführt. Weitere Vorteile sind erhöhte Produktivität und bessere Bohrungsqualität. Wenn das SmartROC D65 für autonome Bohrungen eingesetzt wird, werden pro Schicht mehr Bohrungen durchgeführt. Zum Teil, weil die Automatisierung des Bohrprozesses zu einem kontinuierlichen Betrieb ohne Unterbrechungen und mit weniger Verschleiß an Bohrwerkzeugen führt. Darüber hinaus ist die Positionierung schneller und genauer. Dies ist alles möglich, da beim autonomen Bohren bereits vorhandene von Epiroc entwickelte Technologien zum Einsatz kommen.

"Um dies zu erreichen, nutzen wir die bereits vorhandenen intelligenten Funktionen des Bohrfahrzeugs. Da wir diese Funktionen im Laufe der Jahre entwickelt haben, wissen wir genau, wie wir sie in den autonomen Modus integrieren können. Ich spreche über Funktionen wie das Gestängewechselsystem, das Bohrlochnavigationssystem und die automatische Positionierung. Natürlich sind auch einige mechanische Änderungen und ein Upgrade des Bohrgerät-Steuersystems erforderlich. "

Mayya Popova ,Produktmanager für Automation bei Epiroc
Die meisten autonomen Arbeiten erfordern nach wie vor eine menschliche Überwachung, was den Weg für eine neue Generation von Bohrgerätbedienern ebnet. Annie Levaseur ist im Bergwerk Hollinger eine der ersten Bedienerinnen, die mit der autonomen SmartROC D65 arbeitet. Sie arbeitet seit vielen Jahren auf herkömmliche Weise mit Oberflächenbohrgeräten und setzt nun die neue Technologie ein.

"Das ist meiner Meinung nach fantastisch. Nach unserer morgendlichen Einweisung verbringe ich nicht mehr 30 Minuten im Truck, um zum Bohrgerät in der Grube zu kommen, sondern gehe einfach nach oben zum Büro und schalte es ein. Ich überprüfe den Bohranlagenstatus, lade das Bohrbild und kann in wenigen Minuten mit dem Bohren loslegen."

Annie Levasseur ,Bediener autonomer Bohrgeräte bei Newmont Goldcorp Porcupine
Sie fährt fort:

"Wenn ich das Bohrgerät auf diese Weise bediene, mache ich mir keine Sorgen um meine eigene Sicherheit und kann effizienter arbeiten. So kann ich beispielsweise die Probenahme vorbereiten, während das Bohrfahrzeug autonom am Bohrbild arbeitet. Außerdem ist die Arbeitsumgebung in diesem Büro natürlich angenehmer als unten in der Grube. Da ich nicht mehr zwischen warmen und kalten Temperaturen wechseln muss, ist mein Asthma sogar besser geworden."
Beim Besuch des Bergwerks Hollinger wird sofort klar, dass Sicherheit für Newmont Goldcorp oberste Priorität hat. Da das auch für Epiroc gilt und die Bedienersicherheit einen der wichtigsten Vorteile des autonomen Bohrens darstellt, ist die erfolgreiche Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen keine Überraschung.

Shahn Cybulski von Newmont Goldcorp Porcupine teilt seine Ansicht zum Projekt.
Er fügt hinzu: "Newmont Goldcorp und Epiroc haben dieses Projekt aus denselben Gründen aufgenommen. Beide Unternehmen streben danach, bei Innovation und Entwicklung in der Gesteinsbohr-Branche an vorderster Front zu stehen. Derzeit laufen zwei autonome SmartROC D65 Bohrgeräte im Tagebau-Bergwerk Hollinger, und bis heute kann ich noch keine Nachteile dieses Projekts erkennen."
Im Zeitalter von Industrie 4.0, in das wir nun kommen, verschwimmen die Grenzen zwischen digitaler, physischer und biologischer Welt immer mehr.

Von der Smartwatch an Ihrem Handgelenk bis hin zu vollständig autonomen SmartROC D65 Bohrgeräten in einem Tagebau-Goldbergwerk. Wenn Sie nach einer Revolution suchen – sehen Sie sich um. Oder machen Sie eine Reise nach Timmins, Kanada.
0:00
|
Progress: 0%

Fallbeispiel-Video: Weltweit erstes vollständig autonomes SmartROC D65

Ein Videobeispiel über das weltweit erste vollständig autonome SmartROC D65 Übertage-Bohrgerät im Tagebau-Bergwerk Hollinger in Timmins, Kanada.

Loading...

International 2019 Automatisierung SmartROC D65 Geschäftsbereich SED (Übertage- und Explorations-Bohrungen) Erfolgsgeschichte