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Sicheres Bohren

Ferngesteuerte Bohrgeräte bringen Arbeiter aus der Gefahrenzone heraus.

15. September 2020

Als Anglo American herausfinden wollte, wie man in seinem Bergwerk El Soldado in Chile Bohrungen durchführt, ohne Arbeiter Steinschlag und anderen Risiken auszusetzen, fand es die Lösung in Epiroc BenchREMOTE, einer Fernbedienstation für Übertage-Bohrarbeiten.

Anglo American hatte schon einige Zeit damit zu tun, die ferngesteuerte Ausrüstung im Bergwerk El Soldado einzuführen, um die Gefährdung der Mitarbeiter durch Risiken wie Steinschlag und schwierige Wetterbedingungen zu reduzieren.


Das BenchREMOTE-System von Epiroc für den ferngesteuerten Betrieb von Übertage-Bohrgeräten erwies sich als ideale Lösung für die wichtigen Aufgaben des Vorbohrens, die in den gefährlichsten Teilen des Bergwerks durchgeführt werden müssen. Mining & Construction setzte sich mit Hernán Rodríguez von Anglo American und Francisco Campos von Epiroc zusammen, um herauszufinden, wie Epiroc eine Lösung für die Herausforderungen des Bergbauunternehmens umsetzen konnte.

 

 

Was war die Herausforderung für Anglo American in El Soldado?

 

HERNÁN RODRÍGUEZ: „El Soldado ist ein Tagebau, der sich an einem steilen Berghang befindet. Das bedeutet, dass wir immer auf der Suche nach Technologien und Innovationen sind, die uns dabei helfen, die spezifischen geomechanischen Bedingungen des Bergwerks zu bewältigen.“

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Haben Sie diese Bedingungen irgendwie umgangen?

 

HR: „Wir haben ein Radarsystem, um drohende Steinschläge zu erkennen, aber uns ist klar, dass es Stunden, Tage oder sogar Wochen dauern kann, bis sie eintreten, je nachdem, wie schnell sich das Gestein bewegt. Es gibt also einen Zeitraum, in dem wir unsere Geräte in dem betreffenden Bereich einsetzen können.

 

Allerdings wollen wir auch nicht die Sicherheit unserer Mitarbeiter aufs Spiel setzen. Daher haben wir uns vor zwei Jahren erneut mit dem Problem befasst und festgestellt, dass wir in diesem Zeitraum weiter in diesen Bereichen arbeiten könnten, wenn wir ferngesteuerte Maschinen einsetzen würden.

 

Jetzt haben wir einen ferngesteuerten Hydraulikbagger und planen auch den Einsatz eines ferngesteuerten Bulldozers.

 

Warum hat Epiroc die BenchREMOTE-Technologie entwickelt?

 

FRANCISCO CAMPOS: „Um genau die Probleme zu lösen, von denen Hernán gesprochen hat. Mit dem BenchREMOTE-System von Epiroc kann eine einzige Person bis zu drei Bohrgeräte aus bis zu 100 Metern Entfernung bedienen, wobei die Bedienelemente und Anzeigen identisch mit denen in der Kabine sind und ein Live-Feed mehrere Ansichten zeigt. Die Automatisierung steigert die Produktivität, schont den Motor und senkt den Kraftstoffverbrauch, der wichtigste Vorteil ist jedoch die Möglichkeit, den Maschinenführer aus der Gefahrenzone zu nehmen.“

Was hat Sie dazu bewogen, Epiroc zu kontaktieren?

 

HR: „Eine der wichtigsten Aufgaben in El Soldado ist das Vorspalten, um einen sauberen Schnitt beim Sprengen zu gewährleisten. Allerdings muss in unmittelbarer Nähe der Grubenwand gearbeitet werden, wo der Maschinenführer Steinschlag ausgesetzt sein kann. Wir hatten bereits etwas Erfahrung mit ferngesteuertem Bohren im Bergwerk Los Bronces von Anglo American und das führte uns zu Epiroc.“

 

Was waren die Erfahrungen bei der Einführung von BenchREMOTE in Chile?

 

FC: „Als wir nach El Soldado kamen, hatten wir BenchREMOTE bereits in mehreren Bergwerken in Chile eingeführt. Beim ersten Mal war es eine ziemlich knifflige Angelegenheit. Wir haben einen Monat gebraucht, bis wir das Gerät ans Laufen gebracht haben, aber jetzt haben wir ein erfahrenes Team mit den richtigen Fähigkeiten. In El Soldado haben wir einen unserer besten Techniker zur Verfügung gestellt, der in der Nähe des Bergwerks stationiert ist und die Einführung unterstützend begleitet.“

 

HR: „Dies war eine große Hilfe, da wir jederzeit die Hilfe des Support-Teams in Anspruch nehmen konnten. Einmal konnten wir sie sogar um Mitternacht anrufen, als unser System ausgefallen war, und sie konnten es beheben. Wir haben den Vertrag jetzt verlängert, damit alle unsere Mitarbeiter in BenchREMOTE geschult werden können.“

 

Wie haben die Maschinenführer das neue System angenommen?

 

HR: „Zunächst haben wir nur mit ein paar Arbeitern angefangen. Sie alle wollten es ausprobieren, weil es etwas Neues war. Es gab einige Probleme mit dem Gebäude, in dem das System installiert wurde. Jetzt ist es auf einem Fahrzeug installiert.

 

Es wurde sehr schnell angenommen, insbesondere von jüngeren Arbeitern, die mit Videospielen aufgewachsen sind. Für sie war es ganz selbstverständlich.“ FC: „Ja, aber einige Mitarbeiter wehren sich gegen Veränderungen durch neue Technologien. Ein weiteres Thema sind die Arbeitsbedingungen. Auf dem Bohrgerät ist der Maschinenführer Staub, Lärm und Vibrationen ausgesetzt. Mit der Fernsteuerung bleibt einem all das erspart. Das wissen alle zu schätzen.“

Wie arbeiten die Bohrer jetzt? Wie hat sich die Fernsteuerung ausgewirkt?

 

HR: „Wir setzen die Bohrgeräte in den Bereichen des Bergwerks ein, wo wir unsere Arbeiter keinen Gefahren aussetzen wollen. Dadurch konnten wir auch unter schwierigen geomechanischen und klimatischen Bedingungen kontinuierlich arbeiten.

 

Zum Beispiel haben wir hier im Durchschnitt 34 Tage im Jahr mit Seenebel zu kämpfen, der vom Pazifik heraufzieht. Aber unsere ferngesteuerten Geräte können ganz normal weiterarbeiten.“ FC: „Ein weiterer Vorteil ist die Produktivität, die über die Zeit konsistenter bleibt.

 

Wenn ein Maschinenführer seine Schicht beginnt, ist er noch voller Enthusiasmus, aber wenn die Stunden vergehen, ist es ganz normal, dass seine Leistung nachlässt. Wenn die Prozesse jedoch automatisiert sind, bleibt der Bohrfortschritt während der gesamten Schicht konstant.“

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Epiroc während dieses Prozesses erlebt?

 

HR: „Die Zusammenarbeit war bisher ein wesentlicher Punkt in dieser Beziehung, und wir gehen davon aus, dass wir die Möglichkeiten, die dieses System zur Verbesserung der Sicherheit in unserem Betrieb bietet, noch weiter ausloten werden.“

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Epiroc ist ein weltweit führender Produktivitätspartner für Unternehmen in den Bereichen Bergbau und Infrastruktur. Epiroc entwickelt und produziert mit modernster Technologie innovative, sichere und nachhaltige Bohrgeräte sowie Maschinen und Werkzeuge für den Felsaushub und das Bauwesen. Das Unternehmen bietet außerdem erstklassigen Service und Lösungen für Automatisierung und Interoperabilität. Epiroc hat seinen Sitz in Stockholm, Schweden, erzielte 2018 einen Umsatz von 38 Mrd. SEK und beschäftigt mehr als 14.000 engagierte Mitarbeiter, die Kunden in mehr als 150 Ländern unterstützen und mit ihnen zusammenarbeiten.

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.epirocgroup.com.Surface and Exploration Drilling ist ein eigener Geschäftsbereich von Epiroc. Dort werden Gesteins- und Aufschlussbohrgeräte für verschiedene Anwendungen im Bauwesen und in der Geotechnik, im Steinbruch sowie im Über- und Untertagebergbau entwickelt, hergestellt und vermarktet. Mit seiner starken Fokussierung auf innovatives Produktdesign und Supportsysteme bietet Epiroc zusätzlichen Kundennutzen. Die wichtigsten Produktionsstandorte befinden sich in Schweden, Italien, Indien, Japan und China. Hauptsitz des Geschäftsbereich ist Örebro in Schweden.