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Dem Gerät mal ordentlich einheizen

17. Juli 2019

In einem Bergwerk im Norden Australiens beteiligt sich Roc-Drill mit zwei Epiroc SmartROC CL-Bohrgeräten an der Suche nach Kupfer. Doch hier draußen, Stunden von der nächstgelegenen Stadt entfernt, an einem Ort, an dem die Temperaturen bis auf 50 °C klettern können, werden Mensch und Maschine an ihre absoluten Grenzen gebracht.


Das erste, was einem auffällt, ist der Staub. Er ist rot – leuchtend rot – und dringt in alles ein. „Es ist ein Albtraum“, sagt Graeme Jones, Bereichsleiter Roc-Drill. „Und dann regnet es, und Sie haben mit dem Schlamm zu kämpfen.“ Wir sind in Crusader, einem Kupfertagebau im Nordwesten von Queensland. Die nächstgelegene Stadt, Cloncurry, ist zwei Autostunden entfernt. Bis zur Hauptstadt des Bundesstaates, Brisbane, sind es 20 Stunden. Wir sind in der australische Wüste, einer schroffen Marslandschaft mit hier und da verstreuten kniehohen Ameisenhügeln und vertrockneten Bäumen – und doch regnet es hier. Vor ein paar Wochen endete hier eine jahrelange Dürre und es entstand ein riesiges Binnenmeer. Crusader und sein Basislager am Mount Cuthbert, ungefähr 25 Kilometer von hier, waren tagelang von der Außenwelt abgeschnitten, und die Arbeiter mussten schließlich mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden. „Wenn Sie hören, dass der Julius-Stausee überläuft, haben Sie acht Stunden Zeit, um hier wegzukommen“, erklärt Jones, während wir in seinem Landcruiser am Ufer des Leichhardt River warten und eine Gruppe Süßwasserkrokodile unseren Weg quert. „Sonst sitzen Sie hier fest.“
Es ist Regenzeit im Norden Australiens, und wie aus dem Nichts kann man von einem Unwetter überrascht werden. Wir erleben es hautnah, als eine dunkle Wolkenbank die Schicht vorzeitig beendet. Angeführt von Jones verlassen wir die Grube in einer Kolonne von Kleintransportern mit orange blinkenden Warnlichtern. Ein schwarzer Vorhang aus Regen, Wind und Staub rauscht auf uns zu, Blitze zucken, die Atmosphäre ist elektrisiert – um eine bereits vorbereitete Sprengung muss eilig eine Sperrzone eingerichtet werden. Jones grinst. Das ist Bergbau extrem.
„Wenn Sie etwas testen wollen, bringen Sie es nach Australien“, meint Nigel Deveth, Geschäftsführer von Roc-Drill, einem in Brisbane ansässigen Bohrunternehmen. Roc-Drill wurde 2012 als Ableger von Deveths bestehendem Unternehmen Deveth Drilling Qld gegründet. Deveth kann auf 32 Jahre Erfahrung in der Bohrindustrie zurückblicken, die er in Unternehmen wie Geothermal Industries, Deveth Drilling und dem ehemaligen Familienbetrieb Straitline Australia sammeln konnte. Schon lange ist er auf den Betrieb von Epiroc-Geräten spezialisiert. Roc-Drill verfügt derzeit über eine der größten Flotten von Epiroc-Raupenbohrgeräten in Australien. Daher ist es auch keine Überraschung, dass sich Deveth als Erster im ganzen Land zwei neue SmartROC CL-Bohrgeräte zugelegt hat. Roc-Drill wollte die mit COPROD ausgerüsteten Bohrgeräte für einige der schwierigeren Projekte einsetzen, mit denen das Unternehmen in Australien und Papua-Neuguinea beschäftigt ist. Das von Epiroc entwickelte COPROD-System kombiniert den schnellen Bohrfortschritt und den geringen Kraftstoffverbrauch von Außenhammer-Bohrgeräten mit der Bohrlochgenauigkeit und -qualität von Senkbohrhammer-Bohrungen. „Sie besitzen das Potenzial, die Art und Weise, wie wir in schwieriges Gestein bohren, grundlegend zu ändern“, so Deveth.
Es war nicht so, dass Roc-Drill die Bohrgeräte von heute auf morgen effektiv unter australischen Bedingungen einsetzen konnte. Deveths Team verbrachte Monate damit, die beiden SmartROC CLs in einem Bergwerk in der Nähe von Cloncurry gemeinsam mit Epiroc an die besonderen Arbeitsbedingungen anzupassen. Insbesondere der Hammer-, Vorschub- und Rotationsdruck mussten immer wieder korrigiert werden, um die für australische Bergwerke so typische Mischung aus weichem und hartem Gestein bewältigen zu können. Crusader stellt Roc-Drill vor ähnliche Herausforderungen. Dieses Bergwerk existiert in der einen oder anderen Form seit über einem Jahrhundert. Alte, von der Sonne geschwärzte Bahnanlagen verfallen vor sich hin. Damals wurde noch mit der Spitzhacke im Stollen gearbeitet. Im Jahr 2019 ist der Betrieb in Malaco Leichhardts Bergwerk weitaus komplexer. Heute wird hier Kupfersulfiderz aus einem Boden gefördert, der reich ist an Dolomit, Quarzit, Talkum und Magnetit. Die beiden SmartROC CL-Bohrgeräte von Roc-Drill befinden sich oberhalb der wassergefüllten Grube und bohren in eine der alten Crusader-Abraumhalden. Der Boden ist weich und es geht nur langsam voran, denn aufgeweichter Lehm verstopft regelmäßig die Bohrer. Maschinenführer Glen Hoyle kümmert sich fachmännisch um das Anbohren der Löcher und mischt die graue Erde wie einen Kuchenteig. Es ist zeitaufwendig und verbraucht Unmengen von Wasser, aber das ist es wert.

"Wenn wir erst einmal auf das härtere Gestein stoßen, bekommen wir einen konsistenten Bohrfortschritt. Das sind wirklich gute Maschinen."

Mark Killip , Bergbauingenieur, Malaco Leichhardt
„Es wird noch ein paar Tage dauern, bis hier gesprengt wird,“ sagt Hoyle, schaltet das CL-Bohrgerät in den Automatikbetrieb und lässt es seine Arbeit verrichten. „Das Letzte, was man sich wünscht, ist, dass der ganze Aushub wieder in das Bohrloch rutscht. Dann wäre eine Nachbohrung fällig.“ In gewisser Weise wartet Hoyle einfach nur ab. Einer der 12 zuverlässigen SmartROC D65-Bohrer aus Roc-Drills Flotte käme mit diesem weichen Terrain mindestens genauso gut zurecht. Aber man muss nur einen Blick in die Grube werfen, um zu verstehen, wofür die SmartROC CLs hier sind – für das härtere Grundgestein mit seinen reichen Kupfervorkommen.
In gutem, hartem Fels – dieses Gerät zusammen mit einem D65? Es würde das Ding in seine Einzelteile zerlegen,“ ist sich Hoyle sicher. „In hartem Fels funktionieren die hier wirklich gut.“ Für diese Art von Boden ist der Bohrfortschritt jedoch bereits sehr hoch, und die SmartROC CLs machen sich noch auf andere Weise bezahlt. Mit einer breiteren Bohrstange kommen die Geräte mit kleineren Kompressoren aus, um die Bohrlöcher auszuräumen. Das bedeutet einen kleinen Motor und deutliche Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch – „vielleicht die Hälfte des Verbrauchs der65er“, so Graeme Jones. Im Crusader-Tagebau, wo die Temperaturen tief in der Grube bis auf satte 50 °C ansteigen können, bietet das Gerät noch andere Vorteile. „Mit einem kleineren Kompressor muss der Motor nicht so schwer arbeiten“, fügt Hoyle hinzu. „Dadurch wird der Motor entlastet. Hier unten braucht man jede Unterstützung, die man nur kriegen kann. Es ist höllisch heiß.“
Die SmartROC CL-Bohrgeräte bohren gerade und exakt, etwas, das Mark Killip, Bergbauingenieur bei Malaco Leichhardt, nicht verborgen bleibt. Killip war bereits sehr beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der Roc-Drill die Geräte zur Bohrstelle geschafft hat, und spricht mit großer Begeisterung über die neuen Bohrgeräte. „Diese COPROD-Bohrer sind fantastisch“, schwärmt er. „Für ein wirklich gutes, gleichmäßiges Bohren in ganz unterschiedlichen Böden sind sie einfach großartig. Sie sind mit GPS ausgestattet, was bedeutet, dass ein gefährlicher Einsatz von Personen entfällt. Wenn sich die Bodenbeschaffenheit geringfügig ändert und sich das Gerät wenige hundert Millimeter bewegt, wird dies vom GPS automatisch berücksichtigt. Wenn wir erst einmal auf das härtere Gestein stoßen, bekommen wir einen konsistenten Bohrfortschritt. Das sind wirklich gute Maschinen.” Aber wenn sie von Roc-Drill eingerichtet werden, erwartet man wahrscheinlich auch nicht weniger als das. „Wir sind gerne Pioniere“, meint Deveth. „Diese Maschinen entfalten möglicherweise nicht ihr ganzes Potenzial, wenn sie von einer anderen Firma eingerichtet werden. Das können wir nicht zulassen.“ „Wir haben einen hervorragenden Ruf“, fährt er fort. „Es gibt nicht einen einzigen Auftrag, bei dem wir nicht unter dem Budgetlimit des Kunden geblieben sind. Wir sind stets bestrebt, die Kosten für unser Unternehmen zu senken, und das können wir an unsere Kunden weitergeben. Das unterscheidet uns von anderen. Deshalb haben wir CL-Bohrgeräte.“

Tagebaue und Steinbrüche International 2019 SmartROC CL Geschäftsbereich SED (Übertage- und Explorations-Bohrungen) COPROD Erfolgsgeschichte

Epiroc ist ein weltweit führender Produktivitätspartner für Unternehmen in den Bereichen Bergbau und Infrastruktur. Epiroc entwickelt und produziert mit modernster Technologie innovative, sichere und nachhaltige Bohrgeräte sowie Maschinen und Werkzeuge für den Felsaushub und das Bauwesen. Das Unternehmen bietet außerdem erstklassigen Service und Lösungen für Automatisierung und Interoperabilität. Epiroc hat seinen Sitz in Stockholm, Schweden, erzielte 2018 einen Umsatz von 38 Milliarden SEK und beschäftigt mehr als 14.000 engagierte Mitarbeiter, die Kunden in mehr als 150 Ländern unterstützen und mit ihnen zusammenarbeiten. Weitere Informationen finden Sie auf www.epirocgroup.com.Surface and Exploration Drilling ist ein eigener Geschäftsbereich von Epiroc. Dort werden Gesteins- und Aufschlussbohrgeräte für verschiedene Anwendungen im Bauwesen und in der Geotechnik, im Steinbruch sowie im Über- und Untertagebergbau entwickelt, hergestellt und vermarktet. Mit seiner starken Fokussierung auf innovatives Produktdesign und Supportsysteme bietet Epiroc zusätzlichen Kundennutzen. Die wichtigsten Produktionsstandorte befinden sich in Schweden, Italien, Indien, Japan und China. Hauptsitz des Geschäftsbereich ist Örebro in Schweden.